Vertrauen benötigt weniger Zeit, Energie und Aufwand als Kontrolle

Kontrolle ist einer der gierigsten Zeitfresser. Die Verschwendung von Zeit durch Kontrolle ist gigantisch. Manche Führungskraft verbraucht 80 Prozent und mehr ihrer Zeit für Kontrolle. Die meisten wissen das wohl, wissen aber nicht, wie sie das abstellen können. Eine hervorragende Möglichkeit, den Kontrollaufwand zu verringern, ist Vertrauen.
Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern, Nachgeordneten, Untergebenen, Partnern einfach. Vertrauen Sie auf die Selbstverantwortlichkeit Ihrer Leute und schaffen Sie die Voraussetzungen dafür. Gegenseitige Akzeptanz, Selbstakzeptanz und Anerkennung der Person, nicht nur deren Leistung, haben wir als Grundlagen und Nährboden für Selbstverantwortung bereits genannt. Jetzt fügen wir Vertrauen hinzu.
Vertrauen als Vorschussvertrauen. Vertrauen ist eine Investition und macht aus Mitarbeitern “Anlagevermögen”. Natürlich ist Vertrauen als Investition verstanden risikobehaftet wie jede Investition! Sie brauchen “Mut zum Vertrauen”. (Campus ‘96)
Woran erkennt man eigentlich eine Vertrauenskultur? Nun, die Fehlerquote ist auf einem Minimalstand. Weil keiner seine Fehler verstecken muss, sind die Fehlerquellen natürlich leicht aufzuspüren. Die Leistungsbereitschaft und die Leistungsfähigkeit sind auf einem Maximalstand, weil die Energie nicht mehr in falsch geführten oder unter der Decke oder gar nicht geführten Auseinandersetzungen verschwindet. Jeder kann sich voll und ganz seinen Aufgaben zuwenden. Die Verbesserungsvorschläge sind um ein Vielfaches angewachsen und qualitativ besser geworden. Die Identifikation mit dem Unternehmen nimmt zu. Der KVP, der “kontinuierliche Verbesserungsprozess”, überhaupt alle Verbesserungs- und Veränderungsprozesse werden vital und lustvoll vorangetrieben. Und die Treiber kommen nicht aus der Hierarchie, sondern aus den Teams.

Winner-Teams muss man nicht treiben. Die Teams treiben sich selbst. Von dem Moment an, in dem die Entscheidung in einem Team gefallen ist, Vertrauen über Kontrolle zu stellen, wird ein Team zum Winner-Team. Aus einer Mißtrauens- wird eine Vertrauenskultur. Und die nötige Kontrolle übernimmt das Team selbst. Aus freien Stücken. Aus Selbstverantwortung.