Die 12 Workshops

Die Schnitzeljagd

Die Gruppe bildet sich ab

Sportiver Wettbewerb bringt Energie. “Giftiger” Wettbewerb verbraucht Energie. Der Wettbewerb innerhalb einer Gruppe ist nicht zu gewinnen. Und doch wird Wettbewerb benötigt, um eine Gruppe zu Spitzenleistungen zu führen. Wie Gruppen damit umgehen, lässt sich im entspannten, spielerischen Klima einer “Schnitzeljagd” besser erkennen als im Ernst des Arbeitsalltags. Die Gruppe bildet sich 1 : 1 ab und kann sehr gut sehen, wie sie derzeit “unterwegs” ist. Dieses Abbild wird so akzeptiert wie es ist. Mit Humor, ohne Kritik und ohne Suche nach “dem Schuldigen”. Die Gruppe analysiert ihre Schnitzeljagd selbst und findet heraus, wie die vielzitierte “Win-Win-Situation” eigentlich funktioniert.
Unsere Schnitzeljagd ist keine Survival-Tour und auch kein Outdoor-Training wie man es kennt. Sondern eine Art “Waldspaziergang”, geeignet für jede Altersgruppe und jeden Konditionszustand.

Anerkennung kontra Kritik

Die Gruppe erlebt Anerkennung

Kritik muß gelegentlich sein. Richtig. Dennoch, Anerkennung birgt mehr Verbesserungspotential als Kritik. Und genau das erlebt eine Gruppe in diesem Workshop. Über Kritik reden wir nur miteinander. Wir diskutieren darüber, wie die Gruppe bisher damit umging. Ohne Wertung. Aber die Anerkennung, die lassen wir erleben. Jedes einzelne Gruppenmitglied erlebt an diesen zwei Tagen sozusagen am eigenen Leibe, was es bedeutet, Anerkennung zu bekommen und zu geben. Nicht nur Anerkennung der Leistung, sondern vor allem Anerkennung der Person. Selbst konfliktäre Gruppen lernen dabei, mit Kritik und Anerkennung “ausgewogen” und achtsamer umzugehen. Anerkennung geben und annehmen ohne Heuchelei kann man lernen. Und ebenso, wie man Kritik ausspricht ohne zu verletzen.

Biografie

Die Gruppe lernt ihre Individuen zu verstehen

In diesem Workshop geht es um Abbau von Vorurteilen oder Ressentiments durch “verstehen”. Einen anderen Menschen zu verstehen fällt leichter, wenn man seinen Sozialisationsprozess kennt, seine Biografie. Wenn man versteht, wie und warum der Andere so geworden ist wie er ist, wirkt sein Anderssein nicht mehr störend, sondern wird sehr schnell als Qualität erkannt. Je zwei in der Gruppe wählen einander und interviewen sich. So entstehen persönliche Räume, die langsam in die Gruppe hineinwachsen können.
Die Interview-Partner haben die Verpflichtung, den persönlichen Raum des Partners zu schützen. Einmal im Interview selbst, in dem sie einander nicht mit Fragen bedrängen. Zum Anderen, indem sie festlegen, was sie aus den Interviews in die Gruppe weitergeben und was nicht.

Führen

Die Gruppe analysiert authentische Führungsfälle

Die Prinzipien des gemeinsamen Handelns bilden auch die Grundlage für den Führungs-Workshop. Die Gruppe analysiert schwierige “Führungsfälle” aus ihrem Alltagsgeschehen. Jeder Teilnehmer stellt einen oder zwei authentische Fälle vor. Daraus wählt die Gruppe drei bis fünf besonders interessante Fälle aus und analysiert diese nach einer von uns entwickelten Methode.

Durch die Analyse der Gruppe werden die Führungsfälle so transparent, daß alle Beteiligten und Betroffenen sehen und verstehen, was da geschehen ist. Warum beispielsweise die Durchsetzung nicht funktionierte. Ob Mißverständnisse im Spiel waren. Woher die Emotionen kamen usw. Durch diese Transparenz werden Führungsfälle bearbeitbar und künftig frühzeitiger erkannt. Streitberg-Gruppen wenden diese Methode der Führungsfall-Analyse auch in ihrem Alltagsgeschehen an, was Führen immens erleichtert.

Vergleich der Mangement-Systeme

Die Gruppe analysiert und bewertet relevante Tools und Systeme

Wenn Management-Systeme “angeordnet“ werden, wird die Implementierung schleppend, lässt man sie dagegen “entdecken”, verläuft die Umsetzung zügig. Beschließt man die Einführung eines bestimmten Management-Systems ohne die anderen zu kennen, beraubt man sich der Möglichkeit des Vergleichs.

Im Streitberg-Prozess lernt eine Gruppe, alle derzeit relevanten Management-Systeme kennen und vergleicht deren Wirkfaktoren, Tools, Implementierungszeiten, Meßbarkeiten usw.

Im Workshop Management-Systeme holt sich eine Gruppe entweder den “zweiten Wind” für das System, mit dem sie gerade arbeitet oder die Kompetenz zur Einführung eines neuen oder überhaupt eines Manangement-Systems.

Struktur

Die Gruppe bildet ihre Unternehmenswirklichkeit ab

Zwischen Prozessbeschreibungen und der Unternehmenswirklichkeit bestehen häufig gravierende Unterschiede. Letztere besteht nicht nur aus den Prozessen, sondern aus dem Orgagramm, den Menschen, den Prozessen und dem “Layout”, den Räumen, in denen sich Menschen und Prozesse bewegen. Im Workshop Struktur “malt” die Gruppe ihre Unternehmenswirklichkeit als “Chinesische Wandzeitung” so auf, wie sie tatsächlich gelebt wird. Den Ist-, nicht den Soll-Zustand. Und dies möglichst naiv, unter Verzicht auf professionelle Darstellungsformen. Dieses Verfahren zieht alle in die Prozesse hinein, hält sie dort und macht sie zu Prozess-Kennern. Methodisch und inhaltlich.

Die gemeinsam “gemalte” Wandzeitung wird allgemein sichtbar ausgehängt und von allen Gruppenmitgliedern ständig aktualisiert, verbessert und mit der Unternehmenswirklichkeit abgeglichen. Auf diese Weise kommt der KVP direkt in die Prozesse und letztlich in die gesamte Unternehmens-struktur.

Positiv-Negativ-Abgleich

Die Gruppe bündelt ihre Energien

Die Gruppe teilt sich in Gruppe eins und zwei. Gruppe eins stellt das Unternehmen, die Abteilung oder das gemeinsame Handlungsfeld so positiv wie möglich dar. Gruppe zwei macht das Gegenteil. Beide Gruppen präsentieren einander ihre Ergebnisse. Möglichst auch emotional, denn nur die Information bleibt haften, die an eine adäquate Emotion angehängt wird. Dann beantwortet die Gesamtgruppe drei Fragen:

  1. Was hebt sich gegenseitig auf, bwz. ist das Glas halb leer oder halb voll? Die uralte Auseinandersetzung zwischen Optimisten und Pessimisten wird endlich ergebnisorientiert.
  2. Womit müssen wir leben? Daß sich Energieverschwender permanent beklagen, wird künftig unnötig.
  3. Was können, wollen, werden wir ändern? Die Energien der Gruppe werden auf das Machbare fokussiert.

Für die Auswertung des Positiv-Negativ-Abgleiches ist eine Grafik nützlich. Im gezeigten Beispiel wurden die 9 Hauptkriterien nach EFQM eingesetzt. Welche Abgleichthemen oder Kriterien die Gruppe tatsächlich einsetzt, bleibt ihr selbst überlassen. Commitment vorausgesetzt. Auf die Fragen “halb volles, halb leeres Glas” bzw. „1. Was hebt sich auf? 2. Womit müssen wir leben? 3. Was können, wollen, werden wir ändern oder verbessern?“ hat die Gruppe im gezeigten Beispiel folgende Antworten gefunden: Zum Thema Mitarbeiter-Motivation gilt das halb volle bzw. halb leere Glas, die Gruppe ist polarisiert. Aber genau dies will sie ändern. Mit dem Image muss die Gruppe erst mal leben. Mittel- bis langfristig kommt auch das zum Verbesserungspotenzial. Die Kundenzufriedenheit hat ab sofort Priorität. Die Gruppe beschließt ein entsprechendes Projekt.

Megatrends

Die Gruppe entwickelt ihr eigenes Trendmonitoring

Welche möglichen Zukünfte sind vorstellbar, welche Trends sind für die Gruppe relevant? Welche dieser Trends entwickeln sich evtl. zu Megatrends oder flachen wieder ab. Dies zu wissen ist für viele Gruppen überlebenswichtig. Im ersten Teil des Streitberg-Workshops Megatrends studiert die Gruppe Analyse-Methoden und Ergebnisse amerikanischer, deutscher und asiatischer Trendforscher. Im zweiten Workshopteil “scannt” die Gruppe einige hundert Publikationen, von “Boulevard” bis “Wissenschaft” und übt sich dabei in der Methodik der Trendforschung. Im dritten Teil werden die Ergebnisse der Trendforscher und die beim “Scannen” selbstentdeckten zusammengefügt und abgeklärt, was dies für das eigene Handeln in der eigenen Branche bedeutet. Die Gruppe etabliert ihr eigenes Trendmonitoring.

Strategie

Die Gruppe erarbeitet Strategien

Selten kommt in der Strategiearbeit das gesamte Gruppenpotential an rationaler und emotionaler Intelligenz zum Einsatz. Und ebenso selten auf der Basis derzeit verfügbarer Management-Werkzeuge. Zudem scheitern selbst gute Strategien in der Umsetzung oder verlieren auf dem Wege dorthin ihren Schwung. Die Streitberg-Methodik ermöglicht einer Gruppe, ihren kreativen Schatz zu heben, zu diskutieren und in Strategien einzubringen. Der Viele-Köche-verderben-den Brei-Effekt, eine bekannte Erschwernis bei der Strategiearbeit in relativ großen Gruppen, oder die Meins-ist-besser-als deins-Auseinandersetzung werden im Streitberg-Strategie-Workshop methodisch ausgeblendet.

Am Ende liegt eine Strategie vor, in der die besten Elemente aus den Strategie-Vorschlägen mehrerer Untergruppen gebündelt sind. Eine echte Win-Win-Situation.

Konflikt

Die Gruppe lernt Konflikte zu bearbeiten

Vom Gegeneinander zum Miteinander, das geht nur durch die Auseinandersetzung hindurch, nicht daran vorbei. Konflikte gehören zum täglichen Miteinander. Dieser Workshop sucht deshalb nicht nach Konfliktvermeidungs-Strategien, sondern vermittelt Methodik, die eine Grupppe befähigt, Auseinandersetzungen professionell zu führen. Professionell bedeutet, die Konfliktthemen offen, konkret und direkt anzusprechen, ohne gegenseitige Verletzungen. Professionell bedeutet auch, Konflikte nicht zu überdecken, vor sich herzuschieben oder aufstauen zu lassen.

Eine Gruppe, die gelernt hat, Auseinandersetzungen permanent zu führen, erlebt diese nicht mehr als bedrohlich und prinzipiell unlösbar, sondern geht auch schwierige Themen mit einer eher sportlichen Grundhaltung an.

Im Buch “Winner-Teams”(Gabler ‘01) sind die häufigsten Konfliktursachen und deren Handhabung beschrieben.

Wahl-Workshop

Die Gruppe sucht spezifische Workshop-Themen aus

Die meisten Gruppen wählen ab dem Strategie-Workshop Themen aus dem eigenen Unternehmen aus, die sie endlich abgearbeitet haben wollen, für die bisher aber die nötige Zeit, der nötige Elan und ebenso das notwendige emotionale Commitment fehlte. Manche Gruppen hängen an den Streitberg-Prozess auch noch einen 13. und 14. Workshop an, weil plötzlich so leicht von der Hand geht, was bisher so schwierig schien.

Als Wahl-Workshops bieten wir an: “Vision”, “Mitarbeitergespräche führen”, “Gruppenarbeit und Selbstorganisation”, Wie man eine Präsentation gewinnt”, “Motivation, Selbstmotivation”, Moderation und Mediation”, “Bearbeiten von Problemen”, “Einzelcoaching”, “Optimieren von Marketing und Vertrieb, Key Account”, “Entwickeln eigener Methoden”, “Veränderungen navigieren”, “Fusionen coachen”.

Themen für Projektworkshops sind häufig fach- bzw. branchenbezogen. Wie z.B. “Einführung der DRG’s im Gesundheitswesen”, oder “Optimierung der Leistungsbeurteilung bei der Polizei”, oder “Suche von Netzwerkpartnern im Automotive-Bereich”, um nur einige zu nennen.

Abschlußprojekt

Die Gruppe plant und realisiert ein “Lust-Projekt”

Gemeinsam handeln bedeutet, gemeinsam planen, gemeinsam umsetzen und einen gemeinsamen Nutzen davon haben.
Wer immer nur plant und auf die Umsetzung kaum noch Einfluß hat, ist am Ende genauso frustriert, wie derjenige, der immer nur auszuführen hat, was andere sich ausdenken. Selbst diejenigen, die nur den Nutzen abzuschöpfen brauchen von Leistungen, die andere erbracht haben, werden am Ende unzufrieden sein. Ihnen fehlt die „Lust an der Leistung“.
Nichts motiviert eine Gruppe mehr als gemeinsames Handeln, das sowohl das Planen, das Tun, als auch den Nutzen umfasst. Beispiele für gemeinsame realisierte “Lustprojekte” sind die turnierfähige “Boule-Bahn”, die “Streuobstwiese” mit 45 seltenen Obstbäumen, das “Iglu” mit Platz für die ganze Gruppe, das “Floß” mit Flußfahrt, der “Geologie-Lehrpfad” und noch einiges mehr.